Freitag – 21. Juni 2019 – 20 Uhr
Theaterkeller – Geismar Landstraße 19
Die Frauen- und Arbeiter_innenbewegung im Iran
Vortrag und Diskussion mit Mina Ahadi
Mina Ahadi kämpft und agitiert seit Jahrzehnten gegen autoritäre politische Akteure im Iran. Sie war Teil einer iranischen Linken, die sich nach dem Kampf gegen den Shah nicht in die Arme einer islamistischen Regierung floh. Als die Revolution im Iran scheiterte, Islamisten die Macht ergriffen und Khomeini den Kopftuchzwang anordnete, organisierte Mina Ahadi weiterhin Protestaktionen und Demonstrationen. Für ihren kompromisslosen Einsatz für Freiheit und Menschenrechte wurde die Regimekritikerin mit einem Studienverbot bestraft. Die Einschüchterungsversuche des islamischen Regimes hielten sie jedoch nicht davon ab, ihren politischen Kampf fortzusetzen.
Ihr Mann wurde nach einer Wohnungsdurchsuchung der Geheimpolizei hingerichtet, Mina Ahadi selbst in Abwesenheit zum Tode verurteilt, woraufhin sie sich für längere Zeit in den Untergrund Teherans begab. Nachdem sie zunächst zu Beginn der 80er Jahre als Partisanin nach Iranisch-Kurdistan flüchtete, lebt Mina Ahadi nun seit 1996 in Köln. Die Exil-Iranerin ist Mitglied der Arbeiterkommunistischen Partei Irans, gründete 2001 das Komitee gegen Steinigung und ist seit 2007 Vorsitzende des Zentralrates der Ex-Muslime. Ihr Kampf gilt der reaktionären und frauenverachtenden Agenda des politischen Islam. In ihrem Vortrag berichtet sie von vergangenen und gegenwärtigen Protesten gegen das islamistische Mullah-Regime im Iran.