Samstag – 21. September 2019 – 20 Uhr
Theaterkeller – Geismar Landstraße 19
Solidarität statt nationaler Fragmentierung – Klassenpolitische Perspektiven auf die EU
Vortrag und Diskussion mit Felix Sassmannshausen
Linke haben bis heute ein seltsam ungeklärtes Verhältnis zur Europäischen Union. Für die einen ist die EU eine imperiale Ausgeburt des Neoliberalismus und damit rundum abzulehnen. Für die anderen ist die EU ein gegen die Amis gerichtetes humanistisches Märchenland im Werden. Beides ist falsch, sowohl die linkspopulistischen Ressentiments gegen ‚die da oben‘, als auch der grüne Scheinhumanismus in antiamerikanischem Gewand. Richtig wäre die brutale Realität der EU – rassistische Abschottung, Austeritätspolitik, Weltmachtstreben – anzuerkennen und dennoch danach zu fragen, welche Spielräume sie für emanzipatorische Bewegungen bietet, auch um der brutalen Realität mehr als nur Verbalradikalismus entgegen zu setzen.
Hier setzt der Vortrag an und plädiert für eine klassenpolitische Perspektive auf die EU. Er fragt nach Chancen und Möglichkeiten einer transnationalen Arbeiter*innenbewegung im 21. Jahrhundert.