Projektvorstellung und Diskussion mit Jan Schenck
Unmittelbar nach ihrer Machtübernahme intensivierten die Nationalsozialist_innen die Einschüchterung politischer Gegner_innen. Einen Höhepunkt dieser Einschüchterungsaktionen stellt die „Liste des undeutschen Geist“ dar, auf deren Grundlage am 10. Mai 1933 in mehr als 20 deutschen Städten Bücherverbrennungen durchgeführt wurden. Diese später als „wider den undeutschen Geist“ bekannte Aktion wurde maßgeblich aus der „Deutschen Studentenschaft“ organisiert und umgesetzt. Sie diente vielfach als Vorbild für weitere Bücherverbrennungen. Die Orte der insgesamt über 90 Verbrennungen sind heute weitgehend unsichtbar.
Jan Schenck stellt sein Projekt „Verbrannte Orte“ vor. Er dokumentiert Bücherverbrennungen fotografisch und kombiniert die Bilder mit historischen Erläuterungen und Erinnerungen von Zeitzeug_innen zu einem interaktiven Atlas. Ziel seines Projekts ist eine umfassende Kartierung der Bücherverbrennungen im Nationalsozialismus.
Eine Veranstaltung im Rahmen des Bündnisses zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus Göttingen – 27.Januar.