Eine Reise durch die Zeit und durch die Realität. Radio-Interviews, die nie geführt wurden und doch etwas zu sagen haben.
Wir haben den Schriftsteller und Philosophen Jean Améry gefragt und seine Texte haben uns geantwortet. Améry kämpfte in der Résistance gegen den Nationalsozialismus und überlebte die Konzentrationslager Auschwitz, Buchenwald und Bergen-Belsen. 1978 wählte er den Freitod. Was wir von Améry wissen wollten und warum, haben wir in diesem fiktiven Interview zusammengetragen. Erstmals vorgestellt haben wir es als dreiteiliges Radiofeature am 26. Januar und 9. Februar 2011 im Stadtradio Göttingen.
Im ersten Teil des fiktiven Interviews geht es um Leben und Überleben Amérys, um Antisemitismus und die jüdische Identität, die Améry von den Nazis aufgezwungen wurde.
Im zweiten Teil des fiktiven Interviews geht es um die Schuld der Deutschen und ihren Umgang mit der NS-Vergangenheit, um Geschichtsrevisionismus, Israel und Amérys Auseinandersetzung mit Antisemitismus in der Linken.
Nach der Ausstrahlung des zweiteiligen fiktiven Interviews mit dem Schriftsteller, Philosophen und Shoah-Überlebenden Jean Améry stehen wir Rede und Antwort zu dem Projekt. Ein Gespräch über Motivation, Ziele, Vorgehen und Schwierigkeiten.
Hier ist es noch einmal nachzuhören.
Eine Veranstaltung im Rahmen des Bündnisses zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus Göttingen – 27.Januar.